Sizilien! Von Odysseus bis Garibaldi

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Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn
25. Januar - 25. Mai 2008

 

Die Staufer

Die Tochter des Normannenkönigs Roger II., Konstanze, war mit Heinrich VI. von Hohenstaufen verheiratet. Mit seiner Krönung zum König von Sizilien 1194 begann die Herrschaft der Staufer auf der Insel. Der früh verwaiste Sohn des Paares, Friedrich II., wuchs in Palermo auf. Nach seiner Kaiserkrönung in Rom 1220 kehrte er nach Sizilien zurück und traf harte Maßnahmen gegen die rebellierenden sizilianischen Barone. Er schuf auf der Insel einen auf normannischen Grundlagen basierenden zentralistischen Staat. Die straff organisierte Verwaltung ermöglichte Friedrich II. eine 8 starke Kontrolle und hohe Besteuerung des Landes. In den Konstitutionen von Melfi (1231) wurden die neuen Staatsprinzipien festgelegt. Im Vergleich zu den normannischen Vorgängern gab es einige Einschränkungen gegenüber Nichtchristen: Juden mussten sich durch eine bestimmte Kleidung kenntlich machen, und mehrere Tausend Muslime wurden nach Lucera in Apulien umgesiedelt.

Zahlreiche Wirtschaftszweige wurden mit außergewöhnlich hohen Steuern belegt.

Das architektonische Erbe Friedrichs II. bilden auf Sizilien die von französischen Baumeistern nach arabischen Vorbildern errichteten Festungsbauten, wie z.B. das Castello Maniace in Syrakus. Friedrich, der mehrere Sprachen sprach und über eine umfassende Bildung verfügte, umgab sich mit zahlreichen, vor allem arabischen Gelehrten und förderte philosophische, mathematische und naturwissenschaftliche Studien. An seinem Hof in Palermo gründete er die Sizilianische Dichterschule, deren Mitglieder er selbst, seine Söhne und Hofbeamte waren. Die Herrschaft der Staufer endete 1268 mit dem Tod des Prinzen Konradin, einem Enkel Friedrichs II. Die nachfolgende kurze Regierungszeit der vom Papst unterstützten Anjou fand mit einem Aufstand der Sizilianer, der so genannten Sizilianischen Vesper, ein schnelles Ende.

 

  Text: Bundeskunsthalle

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