Sizilien! Von Odysseus bis Garibaldi

Vor- und Frühgeschichte  
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Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn
25. Januar - 25. Mai 2008

 

Die Griechen

Im 8. Jahrhundert v. Chr. kamen die ersten griechischen Siedler nach Sizilien. Sie trafen auf hoch entwickelte einheimische Stämme und die Phönizier aus Karthago im Westen der Insel.

Die Griechen führten auf Sizilien das Polissystem ein, einen Verbund aus voneinander unabhängigen Stadtstaaten, die aus einem urbanen Zentrum und Ackerbauflächen bestanden. Besiedelt wurden zuerst die fruchtbaren Küstenregionen im Osten Siziliens (z. B. Naxos 735 v. Chr., Syrakus 734 v. Chr., Messina 730 v. Chr.), in einer zweiten Welle von Koloniegründungen expandierten die griechischen Siedlungen nach Westen (Gela 690 v. Chr., Selinunt 650 v. Chr., Agrigent 582 v. Chr.).

Zur Wahrung der Identität wurden auf Sizilien die Kulte der großen olympischen Götter gepflegt.

Hierbei hatten vor allem die Kulte der Gottheiten, die die Lebenszyklen bestimmten, große Bedeutung, wie etwa der Demeter- und Dionysoskult.

Die Erfolge ihrer Kolonisation demonstrierten die griechischen Siedler in spektakulären Bauvorhaben wie z.B. den großen Ringhallentempeln. Der griechische Sieg über die Karthager im Jahr 480 v. Chr. löste eine Blütezeit der Stadtstaaten aus, die zu Zentren von Baukunst, Literatur, Philosophie und Wissenschaft wurden. Damals entstanden einige der bedeutendsten Tempel (z. B. in Selinunt und Agrigent), und zahlreiche griechische Dichter und Philosophen, unter ihnen Empedokles, Aischylos und Pindar, besuchten die Insel. Auseinandersetzungen zwischen den Städten, ein Krieg gegen Athen und ein weiterer gegen die Phönizier führten jedoch zur Zerstörung und zum Zusammenbruch der großen griechischen Städte. In den nachfolgenden unruhigen Zeiten konnte lediglich Syrakus eine Machtposition behaupten.

Im Reich von Alexander dem Großen sollte Sizilien keine große Rolle mehr spielen.

 

  Text: Bundeskunsthalle

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