Sizilien! Von Odysseus bis Garibaldi

Vor- und Frühgeschichte  
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Die Normannen
Die Staufer
Die Aragonesen
Die Habsburger
Die Bourbonen


Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn
25. Januar - 25. Mai 2008

 

Die Habsburger

Im Jahr 1516 fiel Sizilien an Karl V. und wurde zum Bestandteil der habsburgischen Monarchie. Der König und seine Nachfolger interessierten sich wenig für Sizilien, und die spanische Politik war darauf ausgerichtet, den Reichtum der Insel auszubeuten.

Der sizilianische Adel strebte nach noch größeren Privilegien und verschloss sich gegenüber allen Reformen. Sein Desinteresse am Schicksal Siziliens führte allmählich zum Niedergang der Landwirtschaft und zur Verarmung der Bevölkerung. Hinzu kamen zahlreiche gesellschaftliche und politische Probleme sowie Naturkatastrophen - Brigantentum, Seuchen, Ätnaausbrüche und Erdbeben.

Die wenigen Unabhängigkeitsbewegungen der Sizilianer (1647 und 1674-78) wurden unterdrückt.

Künstlerisch war das 17. Jahrhundert eine Blütezeit des sizilianischen Barock. Der Einfluss der spanischen Kunst war gering, denn die Künstler blickten in erster Linie nach Rom, dem Zentrum des Barock. Die religiösen Orden förderten den Bau zahlreicher Kirchen und Oratorien, die Aristokratie ließ Stadtpaläste und Landvillen errichten. Von fundamentaler Bedeutung für die sizilianische Malerei des 17. Jahrhunderts war der Aufenthalt Caravaggios auf der Insel und sein künstlerisches Erbe.

Innerhalb von 100 Jahren entstanden mehr als 100 neue Städte, gebaut nach mathematischen Prinzipien und einem rechtwinkligen Raster, mit repräsentativen Zentren. Gegründet wurden sie von reichen 9 Landbesitzern, die sich auf diese Weise einen Adelstitel und einen Sitz im sizilianischen Parlament erkauften.

 

  Text: Bundeskunsthalle

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