Sizilien! Von Odysseus bis Garibaldi

Vor- und Frühgeschichte  
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Die Staufer
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Die Bourbonen


Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn
25. Januar - 25. Mai 2008

 

Die Araber

Im Jahr 827 rief der gegen das Byzantinische Reich rebellierende General Euphemios, der Statthalter von Syrakus, die Flotte des Emirs von Kairuan zu Hilfe. Das muslimische Heer landete in Marsala und begann mit der Eroberung und Besiedlung der Insel. Bei den Eroberern handelte es sich um mehrere Völker des muslimischen Kulturkreises, u. a. Ägypter, Araber und Berber. Sie trafen auf eine zur byzantinischen Kirche gehörende Bevölkerung, die Griechisch sprach. Juden und Christen gestand man weitgehende Selbstständigkeit und einen nahezu gleichberechtigten juristischen Status zu.

Unter der muslimischen Herrschaft erlebte Sizilien eine Blüte von Handel und Kultur. Die Eroberer förderten die Landwirtschaft, führten neue Anbaumethoden und Kulturpflanzen wie Zuckerrohr, Zitrusfrüchte und Maulbeerbaum ein, brachten die Seidenherstellung und den Thunfischfang nach Sizilien. Große Bedeutung kam der Förderung der Naturwissenschaften zu. Die Emire residierten in Palermo, das den Rang der ersten Stadt der Insel erhielt und am Ende des 10. Jahrhunderts über 300 Moscheen besaß.

Obwohl die Quellen von zahlreichen Moscheen, Festungen und Palästen sprechen, gibt es kaum noch Spuren arabischer Bauwerke auf der Insel, die meisten Beispiele stammen aus der Zeit der Normannen.

Heute erinnern u. a. sprachliche Spuren, z. B. Die Bezeichnungen Gibel- (Berg) oder Calta- (Burg) in sizilianischen Ortsnamen, an die muslimische Herrschaft auf der Insel.

 

  Text: Bundeskunsthalle

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