Sizilien! Von Odysseus bis Garibaldi

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Die Bourbonen


Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn
25. Januar - 25. Mai 2008

 

Die Bourbonen

Der Frieden von Utrecht 1713 beendete den Spanischen Erbfolgekrieg und die spanische Vorherrschaft in Europa. In Folge dessen wechselten in der ersten Hälfe des 18. Jahrhunderts auf Sizilien mehrmals die Herrscher. Zunächst fiel die Insel an die Herzöge von Savoyen-Piemont (1713-1720), auf die die Habsburger (1720-1734) folgten. Schließlich erhielten die spanischen Bourbonen unter Karl III. das wieder vereinte Königreich Neapel-Sizilien. Während der napoleonischen Herrschaft in Unteritalien (1806 und 1815) blieb Sizilien bourbonisch. Nach der Restauration der Bourbonenherrschaft durch den Wiener Kongress 1815 wurden Neapel und Sizilien zum "Königreich beider Sizilien" vereint und die Insel von Neapel aus regiert.

Der sizilianische Adel zählte am Ende des 18. Jahrhunderts 142 Prinzen, 1500 Herzöge und Barone und 788 Marchesi. Gegen diese Macht versuchten einige spanische Vizekönige im Zuge der Aufklärung Reformen auf der Insel durchzusetzen. Erst 1782 wurde die Inquisition und 1812 der Feudalismus abgeschafft. Zwar blühte der Handel mit Wein, Zitrusfrüchten und Schwefel, aber im 19. Jahrhundert hat Sizilien den Anschluss an die Industrialisierung verloren, und der unaufhaltsame Niedergang der Landwirtschaft führte zur Verarmung und Radikalisierung der Bauern. Die sozialen Spannungen entluden sich schließlich 1820/21 und 1848 in Volksaufständen. Im Jahr 1860 landete Giuseppe Garibaldi mit seiner "Schar der Tausend" in Marsala und nahm Sizilien ein. Ein Plebiszit beschloss am 22. Oktober 1860 den Anschluss Siziliens an das neu gegründete Königreich Italien, der 1861 erfolgte.

 

  Text: Bundeskunsthalle

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