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Hermann-Hesse-Haus in Gaienhofen (Kreis Konstanz)

Hermann-Hesse-Haus in Gaienhofen 1904 ziehen Hermann Hesse und seine Frau Mia aus Basel kommend in ein altes Bauernhaus in Gaienhofen auf der Halbinsel Höri. 1907 kauft Hesse ein Grundstück in Gaienhofen und lässt sich durch den Basler Architekten Hans Hindermann ein Haus bauen.

Die Villa inmitten eines großen Gartens beschreibt Hesse mit den Worten: "Die Lage ist sehr schön, Quellwasser ganz nahe, das ganze 3 Minuten zum Dorf, mit weiter Seeaussicht nach zwei Seiten. Das Häusle wird bis zum 1. Stock massiv gemauert, oben Fachwerk und wahrscheinlich Schindelbekleidung, 7-8 Zimmer ohne Nebenräume."

Doch bereits 1912 zieht Hesse mit seiner Familie nach Bern und verkauft sein Haus. Danach erlebt das Haus viele Veränderungen und das Grundstück wird geteilt. Im Jahr 2003 erwerben Dr. Bernd und Eva Eberwein das Haus. Ihr Ziel ist es, ein kleines Museum über die Gaienhofener Zeit von Hermann Hesse einzurichten.

Anhand vieler Fotos und restauratorischer Befunde wurde die originale Bausubstanz in den wichtigsten von Hesse bewohnten Räumen, die der Schriftsteller in vielen Ausstattungsdetails selbst entworfen und konzipiert hatte, wieder hergestellt. Am Anfang der Sanierung stehen Sicherungs- und Freilegungsarbeiten in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege. Bis hin zur historischen Inneneinrichtung wird das Haus repariert und in Teilen auch rekonstruiert. Dabei mussten vor allem die unsachgemäßen Veränderungen der 1960er und 1970er Jahre zurückgebaut werden. Die ursprüngliche Farbgebung der Wohn- und Arbeitsräume wurde untersucht und soweit möglich rekonstruiert. Andere Teilbereiche des Hauses wollen die neuen Eigentümer zukünftig selbst bewohnen.

Foto Denkmalstiftung BW/ Fisch

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