Jahresrückblick 2009 und Vorschau 2010
Sieben Sonderausstellungen sowie die
Fertigstellung der neuen historischen Dauerausstellung
im Museum zu Allerheiligen
kündigten Stadtpräsident Thomas Feurer und Museumsdirektor
Roger Fayet zu Beginn des Jahres für 2010 an. In einem
kurzen Rückblick auf das Jahr 2009 zeigten sich Feurer
und Fayet hoch zufrieden. Erneut konnten über 30.000
Besucherinnen und Besucher begrüsst werden. Trotz
der Sanierungsund Erneuerungsarbeiten, wegen der die Besuchermagnete
Alte Abtei und Kunstsammlung ganz oder teilweise geschlossen
waren, behielt das Museum seine Anziehungskraft.
„Auch 2010 wird die Erneuerung des Museums auf Hochtouren
laufen“, sagte Direktor Roger Fayet. Für Juni
ist die Eröffnung des letzten Teils der neuen Geschichtsausstellung
geplant. Deren Thema ist Schaffhausen im Mittelalter, „ein
hochattraktives Thema für viele Besucher“, so
Fayet. Als nächstes werde die Archäologie-Abteilung
angepackt. Sie ist seit einigen Tagen geschlossen und soll
ab Juni 2011 in neuem Glanz erstrahlen.
Interessante Vergleiche versprechen die diesjährigen
Sonderausstellungen der Kunstabteilung im Museum zu Allerheiligen.
Einerseits werden im Jahresverlauf aktuelle Arbeiten von
drei zeitgenössischen Künstlern präsentiert:
Léopold Rabus (Jahrgang 1977) zählt zu den
auffälligsten Vertretern junger Schweizer Malerei.
Der gebürtige Schaffhauser Kaspar Müller, Manor-Kunstpreisträger
2010, wird überwiegend Skulpturen und Installationen
zeigen. Dagegen gibt der ebenfalls in Schaffhausen geborene,
heute im Thurgau lebende Conrad Steiner mit neuesten Bildern
Einblick in eine neue Etappe seines Schaffens.
Vergleiche zwischen den künstlerischen Darstellungen
aus verschiedenen Jahrhunderten bietet die Ausstellung
Vom Munot zum Rheinfall. Alte topographische Ansichten,
unter anderem aus der Sammlung Böhni, werden modernen
Werken gegenübergestellt.
Existiert die Schweiz auch jenseits der weissen Berge?
Dieser Frage geht im Sommer 2010 die Sonderausstellung
Schweiz ohne Schweiz nach. Gezeigt werden Landschaftsbilder,
auf denen die Alpen nicht vorkommen, vom Bodensee, dem
Mittelland, bis zum Jura und dem Genfersee.
Mit fremden Federn kommt das Museums zu Allerheiligen
von Ende März bis Ende Oktober daher. Im Mittelpunkt
stehen Vogeldarstellungen auf antiken Objekten sowie Präparate
ihrer natürlichen Vorlagen. Die Ausstellung zeigt,
dass Menschen seit Jahrtausenden fasziniert sind von den
scheinbar schwerelosen Wesen.
Einige Vogelarten wurden vergöttert, andere mussten
(und müssen bis heute) ihre Federn lassen für
Kampf- oder Festtagsschmuck der Menschen. Mit dieser Ausstellung
spielt das Museum zu Allerheiligen eine Stärke aus,
die in der Schweiz kaum ein anderes Museum hat: Es kann
aus reichen Beständen unterschiedlichster Sammlungen
schöpfen. In diesem Fall aus der archäologischen
Sammlung Ebnöther ebenso wie aus der naturkundlichen
Sammlung von Carl Stemmler.
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