9.9.22

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz auf Schlössertour auf der Festungsruine Hohentwiel

(ssg) Finanzminister Dr. Danyal Bayaz setzte am Donnerstag (8. September) seine Schlössertour fort. Nach dem Besuch des Residenzschlosses Mergentheim vergangene Woche besichtigte der Finanzminister nun die Festungsruine Hohentwiel. Im Mittelpunkt des Besuches standen die App Monumente 3D sowie der Erhalt des Naturschutzgebietes rund um die einstige württembergische Landesfestung.

Festungsruine Hohentwiel: Modell im Besicherzentrum. Foto: kulturer.beFestungsruine Hohentwiel: Artillerierondell im Bereich der oberen Festung. Foto: kulturer.beFestungsruine Hohentwiel: Modell im Besicherzentrum.

Artillerierondell im Bereich der oberen Festung.

Beide Fotos: kulturer.be

Die Festungsruine Hohentwiel liegt 686 Meter hoch und gehört mit einer Fläche von 9 Hektar zu den größten Festungsruinen in Deutschland. Sie ist eine der ältesten Höhenburgen und kann auf mehr als 1.000 Jahre Geschichte zurückblicken. Im 16. Jahrhundert bauten die Herzöge von Württemberg die Burg zu einer der sieben Landesfestungen aus. Sie galt als unbezwingbar. 1801 ließ Napoleon die Burg zerstören. Seit 2010 bis heute investierte das Land jedes Jahr durchschnittlich 160.000 Euro, um die Festungsruine zu erhalten und zu sanieren.

Die Festungsruine liegt auf einem steilen Bergkegel, entstanden aus einem erloschenen Vulkan. Die besondere geologische Situation hat dazu geführt, dass es dort seltene Tiere und Pflanzen gibt. Seit 1941 steht die 108 Hektar große Fläche um die Festungsruine Hohentwiel unter Naturschutz. Neben Mauereidechsen gibt es dort auch Wanderfalken und Kolkraben sowie Pflanzenarten, die noch aus der Zeit mittelalterlicher Burggärten stammen.

Die Festungsruine Hohentwiel ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Landes und der Digitalisierungsoffensive „Virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften“. In einem Pilotprojekt für fünf virtuelle Rekonstruktionen von Landesmonumenten entstand die App Monumente 3D Hohentwiel. Die Nutzerinnen und Nutzer erkunden die Festungsanlage digital im dreidimensionalen Raum und erleben die Burg aus verschiedenen Perspektiven. Dadurch wird die Burg in der Zeit um 1800 hör- und fast greifbar.

Bereits am Donnerstag der vergangenen Woche hatte Dr. Bayaz das Residenzschloss Mergentheim besichtigt. Der Minister würdigte die Anlage und betonte, es sei dem Land wichtig, dieses historisch wertvolle Monument, das in seiner jahrhundertelangen Geschichte nie zerstört oder beschädigt wurde, weiterhin zu erhalten und für nachkommende Generationen zu bewahren

Das Deutschordensschloss in Mergentheim war für fast 300 Jahre die Zentrale des Deutschen Ordens in Mitteleuropa. 1809 kam das Schloss in den Besitz des Königreichs Württemberg. Heute sind in der Schlossanlage neben dem Deutschordensmuseum unter anderem auch das Amtsgericht und der Campus Bad Mergentheim der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach untergebracht. In den vergangenen fünf Jahren hat das Land rund 6 Millionen Euro in den baulichen Erhalt der Gesamtanlage investiert.

2020 haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) die Betreuung sowohl der Schlossanlage Mergentheim als auch des Deutschordensmuseums übernommen. Um den einstigen Hauptsitz des Deutschen Ordens für möglichst viele Gäste zugänglich zu machen, gehen die SSG auch neue, digitale Wege. Nach dem Barockschloss Mannheim und der Grabkapelle auf dem Württemberg erhält nun auch das Residenzschloss Mergentheim eine multimediale Tour, die in der App „Monumente BW“ gestartet werden kann. Bis Herbst dieses Jahres soll diese verfügbar sein.

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