Mannheimer Stadtgeschichte


 

IV.
Johann Wilhelm hatte den Ausbau des Schwetzinger Schlosses zu einer zeitgemäßen barocken (Zweit-)-Residenz vorangetrieben, ihm verdankt Schwetzingen die Seitenflügel des Ehrenhofes und den großen Westflügel zum Garten hin. Sein Wappen und das seiner Frau Anna Maria von Medici prangen am Einganstor des Schlossareals.
Heidelberg verdankt Johann Wilhelm die Einführung des Simultaneums in der Heiliggeistkirche, die Errichtung der berüchtigten Scheidemauer (eine solche teilt noch heute die Stiftskirche in Neustadt an der Weinstraße) und das östliche Eingangsportal in den dann katholischen Chor der Kirche.
Sein Plan, die Zerstörungen des Orleansschen Krieges zu einer großzügigen Begradigung und Aufweitung der Straßen der Heidelberger Altstadt zu nutzen, scheiterte an der Bürgerinitiative "Rettet die Altstadt", sein Plan eines (sehr!) großzügigen Residenzschlosses im Bereich der heutigen Heidelberger Weststadt scheiterte an der Finanzierung. Auch das Vorhaben, einen neuen Barockflügel am Stückgarten des Heidelberger Schlosses zu errichten und mit einer Rampe mit der Stadt zu verbinden, erwies sich als grotesk und undurchführbar.

So ist es nicht verwunderlich, dass "sein" Reiterdenkmal, zusammen mit dem des Großen Kurfürsten von Schlüter in Berlin eins der bedeutendsten seiner Zeit, nicht in Heidelberg steht, sondern in Düsseldorf, seiner Haupt- und Residenzstadt.

zu Johann Wilhelm:

Portrait
Schwetzingen
Düsseldorf

weiter:

Residenzstadt des 18. Jahrhunderts
Text 5

siehe auch:

Stadtgrundriß des 18. Jahrhunderts

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