Cluny
(Dept.
Saône-et-Loire), durch Herzog Wilhelm III. von Aquitanien
910 unter Verzicht auf alle seine Rechte gegenüber
dem Kloster und unter Zusicherung der freien Abtswahl
gestiftet und dem Heiligen Stuhl unterstellt. Eine Folge
von päpstlichen Privilegien sicherte dem Kloster
schon im 10. Jahrhundert eine große Unabhängigkeit
nicht nur gegenüber der weltlichen Gewalt, sondern
auch gegenüber dem Einfluss des Diözesanbischofs
(Exemption und Immunität).
In
der Folge entwickelte Cluny ein Reformprogramm, das hohe
Attraktivität entwickelte und Cluny zum Zentrum der
nach ihm benannten cluniazensischen
Reform machte.
Das
Kloster wuchs schnell. Unter dem letzten der großen
Äbte des 11. und 12. Jahrhunderts, Petrus venerabilis,
zählte es über 400 Mönche.
Die
1088 begonnene Abteikirche Cluny III war mit 187 m Länge
die größte Kirche der Christenheit - bis zum
Neubau des Petersdoms in Rom. Das Kloster erlitt einen
Niedergang, als es als Kommende des Königtums benutzt
wurde und seine Äbte sich mehr am Hof in Paris und
Versailles als in Cluny aufhielten. Es wurde in der Französischen
Revolution 1790 geschlossen, die Gebäude wurden 1793
versteigert und von einem Steinbruchunternehmer aus Mâcon
abgebrochen. Von der Klosterkirche besteht nur noch ein
Rest um das nördliche Querhaus.
Bild:
Klosterkirche von Cluny, durch den Bogen des äußeren
Portals gesehen
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