Reichenbach
war ein Priorat des Klosters Hirsau und wurde
1082 nach einer Schenkung durche inen Adligen der Region vom
dortigen Abt Wilhelm als Priorat gegründet. Die mönchische
Ansiedlung stand unter der Vogtei der Grafen von Calw und von
Eberstein, wobei auch die Herren von Geroldseck als
Ebersteiner Erben Ansprüche geltend gemacht haben. Schließlich
übten die
Markgrafen von Baden die Vogtei aus.
Bild: Klosterkirche
von Südosten Die weiter
bestehende Abhängigkeit von Hirsau - auch wenn dieses im 16.
Jahrhundert evangelisch geworden war - diente Herzog Friedrich
von Württemberg 1595 als Anlass, das Kloster zu besetzen, zu
reformieren und in Besitz zu nehmen. Im 30jährigen Krieg 1629
bis 1649 katholisch, wurde das Kloster dann Sitzz eines evangelischen
Klosteramts.
Das Kirchengebäude
stammt aus der Gründungszeit des Priorats und wurde 1082
- 1085 errichtet. Ende des 12. Jahrhunderts wurde der Chorraum
über die von den beiden Türmen vorgegebene Grundlinie hinaus
verlängert und erhielt die beiden zum Chor hin offenen Seitenschiffe.
In den 1230er Jahren erhielt er eine Wölbung, der Klosterkirche
wurde ein Paradies nach Maulbronner Vorbild vorgebaut.
Bei der Restaurierung
der Kirche 1894 - 98 wurden die Türme, die 1751 abgebrochen
worden waren, wieder errichtet, dazu musste der Chor abgetragen
und unter Verwendung der alten Steine wieder aufgebaut werden.
Die bei diesen Arbeiten aufgebrachten Turmhelme wurden 1961
ebenso beseitigt wie die historistische Ausstattung der 1890er
Jahre.
Besichtigungen
sind tagsüber möglich.
Führungen nach Vereinbarung Tel.
(07442) 4295 (Ev. Pfarrhaus) |