Das Internet-Geschichtsbuch


Deutschland im 19. Jahrhundert

 

Restauration und Liberalismus


 

1. Teil

Von Napoleon zur Revolution 1848/49

 
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Unter dem Einfluss Napoleons änderte sich die politische Landkarte Deutschlands grundlegend. In einer politischen Flurbereinigung wurde aus dem Flickenteppich des Alten Reiches ein System von arrondierten Flächenstaaten, die ihre Existenz Napoleon verdankten und daher der französischen Politik folgten. Preußen und Österreich waren aus dem Reich hinausgedrängt.

Die militärische Katastrophe einerseits, die Unmöglichkeit, die modernen Staaten nach den Grundsätzen des 18. Jahrhunderts zu regieren andererseits zwangen Preußen und die süddeutschen Staaten zu grundsätzlichen Reformen in Staat und Gesellschaft.

Mit dem gescheiterten Russlandfeldzug 1812 begann Napoleons Stern schnell zu sinken, in den Befreiungskriegen gegen die französische Herrschaft entstand das deutsche Nationalgefühl, das eine Wiedererrichtung eine deutschen Staates, allerdings unter nationalen und liberalen Gesichtspunkten forderte. In der Völkerschlacht bei Leipzig erwachte dieses Nationalgefühl und verschaffte sich in den folgenden Jahren in Demonstrationen Gehör.

Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde allerdings kein liberaler Nationalstaat geschaffen, sondern das System der Kleinstaaterei mit einer restaurativen und reaktionären Politik zementiert. Führender Kopf war der spätere österreichische Staatskanzler Metternich. Im Wartburgfest formulierte sich noch einmal der Widerstand gegen die Restaurationspolitik, bis 1820 die Demagogenverfolgung einsetzte.

Während der folgenden Jahre standen Liberalismus und reaktionäre Politik in ständigem Widerstreit, bis sich schließlich sowohl die inneren Schwierigkeiten als auch die sozialen Probleme in der Revolution von 1848/49 entluden.

 

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