Landeskunde > Nachrichten

6.9.23

EICHFELDER: MYTHOS WORMS

Gemeinsame Sonderausstellung des Museums der Stadt Worms im Andreasstift, des Nibelungenmuseums und des Wormser Kulturzentrums beleuchtet Stadtgeschichte

(kvgwo) Das Museum der Stadt Worms im Andreasstift, beheimatet in einem spätromanischen Gebäudekomplex aus dem frühen 13. Jahrhundert, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Stadt lebendig werden zu lassen. So nimmt das Museum seine Besucher mit auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Epochen. Die Sonderausstellung „MYTHOS WORMS“, die sowohl im Museum der Stadt Worms als auch im Nibelungenmuseum noch bis 1. November zu sehen sein wird, nähert sich den großen stadtgeschichtlichen Themen auf eine besondere Weise: Der Konzeptkünstler Eichfelder möchte mit seinen Arbeiten Vergessenes im Stadtbild wieder sichtbar machen und dabei neue Perspektiven auf eine oft verkannte Stadt eröffnen. Das städtische Museum zeigt ab Ende Juni aktuelle Projekte des Künstlers zur Stadtgeschichte, das Nibelungenmuseum richtet den Fokus auf Eichfelders Werke zur Sagengeschichte. Ergänzend präsentierte das Wormser Kulturzentrum im Juli Arbeiten in Mischtechniken und Digital Art des Künstlers.

Museum im Andreasstift Worms: Borbetografie und Kaiserthron-Projekt. Fotos: EichfelderMuseum im Andreasstift Worms: Borbetografie und Kaiserthron-Projekt. Fotos: EichfelderMuseum im Andreasstift Worms: Borbetografie und Kaiserthron-Projekt. Fotos: Eichfelder Artworks

Bürgermeisterin Stephanie Lohr wies darauf hin, dass Worms, eine Stadt der Geschichte und der Geschichten, auf eine über 7000-jährige Besiedlung zurückblicken kann und damit zu den ältesten Städten in Deutschland zählt. Ungeachtet dieser Bedeutsamkeit sei heute davon leider nur noch wenig auf den ersten Blick in der Stadt zu sehen. Die Land-Art-Projekte Eichfelder machten stadthistorische Themen für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Touristinnen und Touristen im öffentlichen Raum erlebbar . Das stifte Identität und Bürgerstolz nach innen und helfe der Stadt, die Themen nach außen zu vermarkten.

Im Rahmen der dreigeteilten Werkschau „MYTHOS WORMS“ werden im Nibelungenmuseum bereits realisierte Projekte Eichfelders wie „Siegfrieds Grab“ oder „Kriemhilds Rosengarten“ präsentiert, während im Museum der Stadt Worms im Andreasstift aktuelle und geplante Werke des Künstlers zur Stadtgeschichte im Fokus stehen.
Eichfelder betonte die Bedeutung der Stadt sowohl für Kaiser Karl den Großen als auch für Barbarossa und kündigte an, dies mit einem ‚Thron zu Worms‘ künftig im öffentlichen Raum zu visualisieren und zu thematisieren.

Nach Dr. Olaf Mückain, dem wissenschaftlichen Leiter des Museums im Andreasstift sowie des Nibelungenmuseums, sei das Besondere der neuen Ausstellung, dass es nicht um eine reine Geschichtsvermittlung gehe, sondern vielmehr geschichtliche Themen künstlerisch aufgegriffen würden.

Im Museum Andreasstift kann man zudem Eichfelders Digitalkunstwerk „Borbetografie“ bewundern, ein Wandbild, das auf rund 100 Quadratmetern die Geschichte der Stadt Worms inszeniert und im wahrsten Sinne des Wortes zum Leuchten bringt. Das Werk stellt die Geschichte der Stadt Worms von den Kelten bis heute dar. Jedem Jahrhundert widmet der Künstler dabei den gleichen Platz, unabhängig davon, ob es ereignisreiche Zeiten waren oder nicht, ob viel oder wenig überliefert wurde – jeder Zeitraum bekommt die gleiche Aufmerksamkeit. Die dargestellten Inhalte entsprechen dabei dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand.

Im Juli ergänzte ein dritter Teil den „Mythos Worms“: Das Wormser Kulturzentrum präsentierte dann für einen Monat Digital Art und Mischtechniken des aus Worms stammenden Künstlers. Die quadratischen Gemälde zeigen – von prähistorischen Petroglyphen inspirierte – abstrakte Landschaften. Darauf aufbauend reflektieren die digitalen Arbeiten Eichfelders Installationen mit Bezug zu Worms und/oder den Nibelungen.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Die Sonderausstellung wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm für Jung und Alt begleitet. So können sich Kinder ab acht beziehungsweise ab 12 Jahren sowie junggebliebene Erwachsene auf zwei Schatzsuchen durch die Ausstellung begeben und dabei spielerisch Wissenswertes über die Stadtgeschichte lernen. Workshops, Schulklassenprogramme und Ferienspiele im Sommer und Herbst ergänzen das Angebot für diese Zielgruppen.
Neben öffentlichen Gästeführungen und Führungen durch den Künstler selbst (Start am 30. Juni!) ergänzen Vorträge sowie eine Aufführung in Kooperation mit dem Theater im Museumshof das Programm.

Alle weiteren Informationen zu Öffnungszeiten, Preisen und den genauen Terminen zum umfangreichen Rahmenprogramm findet man unter www.mythos-worms.de

Zur Ausstellung erscheinen drei begleitende Printprodukte: Erstens gibt es den kompakten Ausstellungskatalog „Mythos Worms“ mit Schwerpunkt auf der Stadtgeschichte, der zum Preis von 19,80 Euro erhältlich ist. Zweitens gibt es einen kleinen Begleitband über Eichfelders Digital Art und Mixed Media, der für vier Euro erhältlich ist. Drittens erschien eine Edition mit einem Schwerpunkt auf sagengeschichtlichen Themen („Mythos Nibelungen“), ebenfalls zum Preis von 19,80 Euro. Alle diese Werke sind sowohl in den Museumsshops als auch im Buchhandel erhältlich.

Das Rahmenprogramm für den Monat September finden Sie in unserer Terminübersicht.

im Detail:  
siehe auch:  

Startseite | Service | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2023
© Texte der Veranstalter, ohne Gewähr