30.6.23

Großes grenzüberschreitendes Kulturprojekt ‚Der Rhein‘ endet

(dmllö) Das größte grenzüberschreitende Museumsprojekt 2022/23 neigt sich dem Ende zu. Das Netzwerk Museen zeigte zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 in Deutschland, Frankreich und der Schweiz insgesamt 38 Ausstellungen rund um den Rhein. 20 Ausstellungen sind bereits erfolgreich zu Ende gegangen, die übrigen 18 laufen im Sommer 23 aus oder teilweise noch bis ins nächste Jahr weiter.

Plakatmotiv „Der Rhein“ Ausstellung Lörrach ©Dreiländermuseum / Entwurf: unknown? LörrachBlick in die Sonderausstellung in Lörrach © Dreiländermuseum/Foto: Axel Hupfer Plakatmotiv „Der Rhein“ Ausstellung Lörrach ©Dreiländermuseum / Entwurf: unknown? Lörrach

Blick in die Sonderausstellung in Lörrach  © Dreiländermuseum/Foto: Axel Hupfer

Beim letzten Treffen der Netzwerkpartner im März 2023 konnte bereits eine erste positive Bilanz gezogen werden, die sich bis heute laufend festigen konnte. Die Überblicksausstellung zum Gesamtprojekt im Dreiländermuseum Lörrach schließt am 2. Juli ihre Pforten. Mit bisher über 12.180 Besuchern war sie ein Besuchermagnet. Doch das Netzwerk arbeitet im Hintergrund bereits an dem nächsten Projekt 2026/27.

Noch nie hat eine so große grenzüberschreitende Ausstellungsreihe den Rhein so vielfältig vorgestellt. Ob Natur, Kultur oder Geschichte, ob Stromerzeugung, Rheinregulierung oder Schifffahrt, ob lokale Besonderheiten, Archäologie oder Kunst: das trinationale Netzwerk Museen am Oberrhein beleuchtete den Fluss auf verschiedensten Ebenen mit insgesamt 38 Ausstellungen. Große Museen wie das Antikenmuseum Basel, das Badische Landesmuseum Karlsruhe, die Reiß-Engelhorn-Museen Mannheim oder der Ausstellungsraum in der Nationalbibliothek Straßburg, mittelgroße und kleinere Einrichtungen sind gleichberechtigte Teile des Ausstellungsmosaiks über den Rheinabschnitt zwischen dem Rheinfall bei Schaffhausen bis zum Ende des Oberrheins bei Bingen.

Die Ausstellungsreihe wurde auch in der Politik wahrgenommen: als Schirmherr sprach der Basler Regierungspräsident Beat Jans bei mehreren Anlässen, und Vorstand und Lenkungsausschuss des Trinationalen Eurodistricts Basel besuchten etwa die Ausstellung im Dreiländermuseum. Auf Anregung von Gilles Meyer vom MuseumsPassMusees hat sich das Netzwerk Museen mit dem Rhein-Projekt nun auch um den Kaiser-Maximilian-Preis 2023 (Innsbruck) beworben.

Eine Gesamtbesucherzahl des Projekts ist nicht leicht zu ermitteln, da manche Häuser die Sonderausstellungen nicht getrennt erfassen – sicher liegen sie bisher aber schon im sechsstelligen Bereich. Das Dreiländermuseum in Lörrach kann die Ausstellung zu seinen bestbesuchten Schauen zählen. Die Resonanz der Häuser ist auch durchweg positiv: für viele Museen war es die ideale Gelegenheit, mit einem attraktiven familientauglichen Themenkomplex, nach Corona, die Besuchenden wieder in ihre Häuser zu locken. Für Lörrach sieht Museumsleiter Jan Merk die guten Besuchszahlen im Zusammenhang der Themenwahl: „Weil fast alle auch einen emotionalen Bezug zum Rhein haben und die Vielfalt der Aspekte zu diesem Thema nahezu unendlich ist, sind ganz unterschiedliche Besuchergruppen mit echtem, persönlichen Interesse angezogen worden.“ Die gemeinsame grenzüberschreitende Öffentlichkeitsarbeit zum Museumsnetzwerk war dabei für alle Partnereinrichtungen von Vorteil. Die gemeinsam herausgegebene Broschüre mit allen Partnerschauen ist seit Wochen vergriffen, die Auflage betrug 40.000 Exemplare.

Ebenso stark wird der Projektkatalog nachgefragt: Der zweisprachige, hochwertige Begleitband zum günstigen Preis von 15 Euro war ein großer Erfolg. Viele Museen mussten mehrfach Nachbestellungen tätigen um den Bedarf ihrer Museumsshops zu decken. Die Auflage von insgesamt 2.500 Exemplaren ist nahezu vergriffen. Der Verlag hat nur noch knapp 90 Exemplare davon auf Lager.

Ein neues Netzwerk Museen 2026/27 ist bereits in Vorbereitung, eine erste Arbeitssitzung dazu fand im März statt.        

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