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5.4.2023

Schloss Rastatt

Ein barockes Kleinod feiert Geburtstag: 300 Jahre Schlosskirche Zum Heiligen Kreuz

(ssg) Die Schlosskirche Rastatt feiert ihren 300. Geburtstag – und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg laden ein: Rund um das Jubiläum finden Führungen, Vorträge, Gottesdienste und eine Orgelmatinee statt. Den Auftakt machen zwei Sonderführungen. An Karsamstag findet eine Abendführung statt und am Ostermontag wandeln die Gäste auf den Spuren der Romreise der Markgräfin Sibylla Augusta. Alle Veranstaltungen zum Jubiläum sind online zu finden unter
www.schloss-rastatt.de/besuchsinformation/veranstaltungen/300-jahre-schlosskirche-rastatt.

„Extra schön“ – die Schlosskirche
Seit 300 Jahren ist die Schlosskirche in Rastatt ein außergewöhnliches Zeugnis der Frömmigkeit und des Geschmacks ihrer Erbauerin, Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden. Am 18. April 1723 wurde der original erhaltene Bau mit seiner kostbaren Ausstattung dem Heiligen Kreuz geweiht. Das Gotteshaus, zugleich Hofkirche, Wallfahrtsort und schließlich auch Grablege der Markgräfin, beeindruckt mit seiner detailreichen Ausstattung: Wandpfeiler und Altäre sind mit original erhaltenen Textilien versehen, die Heiligen Leiber – zwei ganze Skelette von Märtyrern – mit Stoffen, Perlen und Glassteinen geschmückt, und die großen Engel auf der Chorbühne tragen Füllhörner mit bunten Glasblumen. Dieser barocke Prunk entsprach genau der Vorstellung Sibylla Augustas: „Extra schön und keineswegs schlechter als die Schlosszimmer“ – so lautete ihr Wunsch beim Bau der Kirche. Das Deckengemälde zeigt die Geschichte um die Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Heilige Helena. Und hat eine ganz persönliche Note: Denn die Heilige trägt die Gesichtszüge der Markgräfin, die sie verehrte.

Facetten einer prunkvollen Kirche
Zum 300-jährigen Jubiläum widmen die Staatlichen Schlösser und Gärten dem barocken Kleinod ein vielfältiges Programm: Führungen, Vorträge, Gottesdienste und ein Orgelkonzert laden dazu ein, die Facetten der prunkvollen Kirche kennenzulernen. Den Auftakt machen Führungen in der anstehenden Osterzeit. Eine Zeit die im 18. Jahrhundert für festliche Höhepunkte in der Schlosskirche sorgte. Am Gründonnerstag erhielten Pilger an der Heiligen Stiege einen vollständigen Ablass. In der Karwoche ließ die Markgräfin „Finstermetten“ feiern, die in der Osternacht mit dem „Rastatter Lichtwunder“ gipfelten – die durchscheinenden Alabastersäulen des Hochaltars leuchteten dann von innen. Nachzuerleben ist diese einzigartige und andächtige Atmosphäre unter anderem bei der Sonderführung „Feierlicher Glanz“ am Karsamstag, 8. April um 19.00 Uhr. Am Ostermontag, 10. April um 11.00 Uhr wandern die Besucherinnen und Besucher in den Fußstapfen von Sibylla Augusta: Die Markgräfin besuchte 1719 Rom. Von dort brachte sie Reliquien und Inspiration mit – welche genau? Sandra Eberle, Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten, zeigt es im Kirchenraum und in der Ausstellung des Kirchenschatzes. Für die Sonderführungen ist aufgrund der Beschränkung der Teilnehmerzahl eine vorherige Anmeldung an der Schlosskasse erforderlich.

Jahrestag, Kurzführungen und Konzert
Genau zum 300. Jahrestag der Weihe, am Dienstag, 18. April, finden mehrere Führungen in der Schlosskirche statt. Von 10.00 Uhr bis 15.00 können Gäste die einzigartige Kirchenausstattung besichtigen: Es warten kunstvolle Heilige Leiber, feinste Stickereien aus Seide und weitere Kostbarkeiten. Der letzte Einlass ist um 14.00 Uhr. Aufgrund eines Festaktes im Schloss finden an diesem Tag jedoch keine regulären Schlossführungen statt. Das Programm des Jubiläumsjahres wird ergänzt durch Festgottesdienste in der Schlosskirche, ein Wochenende mit spannenden Kurzführungen am 13. und 14. Mai, Vorträge und weitere Sonderführungen. Alle Termine rund um das Jubiläum werden in den kommenden Tagen online gestellt.

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