13.4.23

Bad Mergentheim erneut als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert

Klimafreundliche und naturverträgliche Infrastruktur in der Urlaubs- und Gesundheitsstadt gewürdigt – Anreise per Bahn nimmt zu

(mght/deko) Nachhaltiger Tourismus spielt in Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) eine zentrale Rolle. Gäste reisen zunehmend klimafreundlich und naturverträglich per Bahn an und halten auch vor Ort ihren ökologischen Fußabdruck klein. Die quirlige Altstadt sowie Gärten, Seen und Blütenmeere im Schloss- und Kurpark sind auf kurzem Wege gut zu Fuß oder per Rad erreichbar. Weil neben der Kur- und Stadtverwaltung auch Betriebe konsequent ein Zeichen für verantwortungsvollen Tourismus setzen, wurde die an der „Romantischen Straße“ und Württemberger Weinstraße gelegene Urlaubs- und Gesundheitsstadt jetzt erneut als „Nachhaltiges Reiseziel“ rezertifiziert. 2016 hatte das 24.000-Einwohner-Städtchen dieses Zertifikat von der Landesregierung schon einmal für drei Jahre erhalten. 2020 zeichnete der Allgemeine Deutsche Automobil-Club ADAC Bad Mergentheim ebenfalls aus – der ADAC bewertete seinerzeit 20 deutsche Tourismusorte, das Bad Mergentheimer Angebot als Zweitbestes und die direkte Anbindung zu den Rad-Fernwegen im Taubertal als besonders nachhaltig.

Gäste halten vor Ort ihren ökologischen Fußabdruck klein, indem sie mit dem Rad unterwegs sind. Etabliert hat sich eine E-Bike-Verleih-Station am Kurpark. Foto: Philipp ReinhardEtabliert hat sich eine E-Bike-Verleih-Station am Kurpark. Buchen, schlüssellos aufsteigen, losfahren, zurückgeben, an das Ladekabel anschließen, bezahlen – alle Prozesse werden über diese App durchgeführt. Foto unten: Kurverwaltung Bad MergentheimGäste halten vor Ort ihren ökologischen Fußabdruck klein, indem sie mit dem Rad unterwegs sind. Etabliert hat sich eine E-Bike-Verleih-Station am Kurpark. Buchen, schlüssellos aufsteigen, losfahren, zurückgeben, an das Ladekabel anschließen, bezahlen – alle Prozesse werden über diese App durchgeführt. Foto oben: Philipp Reinhard, Foto unten: Kurverwaltung Bad Mergentheim

„Es sind vor allem die Partnerbetriebe, die in direktem Kontakt mit den Gästen und Besuchern stehen und das Gesicht der Nachhaltigkeit zeigen“, sagt Kurdirektor Sven Dell. Die teilnehmenden Betriebe verpflichten sich, das Thema Nachhaltigkeit als wichtige Führungsaufgabe wahrzunehmen und kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen. Parameter sind unter anderem die Bereiche Qualität der Produkte und Dienstleistungen, Gäste-Orientierung, der schonende Umgang mit Ressourcen, Barrierefreiheit sowie Angebote im Bereich der nachhaltigen Mobilität. „Immer mehr Menschen wollen naturnah und ressourcenschonend Urlaub machen. Deshalb danken wir unseren Betrieben für das große Engagement und freuen uns, dass wir das Siegel als Marketinginstrument direkt an die Basis weiterreichen dürfen“, sagt Julia Krupka, die in der Kurverwaltung Beauftragte für Nachhaltigkeit ist.

Die Kurverwaltung hatte federführend als Destination Management Organisation durch den Prozess geführt und sich hierbei verpflichtet, die ökologische, ökonomische und sozio-kulturelle Nachhaltigkeitsleistung der Destination Bad Mergentheim nachhaltig zu stärken. Jährlich aufs Neue wurde beispielsweise ein Verbesserungsprogramm für die weitere nachhaltige Gestaltung aufgelegt.

Bad Mergentheims städtischer Fachbereichsleiter für Kultur, Sport und Tourismus, Kersten Hahn, nennt die Auszeichnung ebenfalls „ein Gemeinschaftsprojekt“ und unterstreicht „die Beharrlichkeit, mit der wir allesamt seit vielen Jahren das Konzept für mehr touristische Nachhaltigkeit in Bad Mergentheim vorantreiben. Eine Auszeichnung einmal zu erhalten ist großartig, die Leistung mehrfach zu wiederholen ist sehr schwierig und deshalb deutlich höher zu bewerten. Diesen Weg werden wir auf jeden Fall weiter bestreiten“, so Kersten Hahn. Kur- und Stadtverwaltung sprechen sich bereits dafür aus, den „Nachhaltigkeits-Rat“ wiederzubeleben, um beim Thema nachhaltig miteinander im Gespräch zu bleiben.   

Die Voraussetzungen für die Stadt Bad Mergentheim, ihren Nimbus als nachhaltiges Reiseziel im Deutschlandtourismus weiter zu etablieren, sind bestens. Das im Ländle zu den größten Kur- und Heilbädern zählende Bad Mergentheim hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Traumziel für Rad-Reisende, Wander-Urlauber und Gäste entwickelt, die die schönste Zeit des Jahres am liebsten in grünen Innenstädten, auf dem Radweg oder einer Wandertour verbringen. Der Rad-Tourismus in und um Bad Mergentheim ist beliebter denn je – sogar in der historischen City darf geradelt werden.

Wer die Fußgängerzone mit ihren romantischen Gassen und historischen Dachgauben oder das 224.000 Quadratmeter große Parkensemble mit seiner vielfältigen Natur hinter sich lassen und hinaus möchte in die atemberaubende Natur, benötigt wenige Minuten. Mehr als 1.000 Kilometer ausgeschilderte Radwege stehen zur Auswahl, darunter mit dem Radweg „Liebliches Taubertal – der Klassiker“ und dem Radfernweg D9 „Romantische Straße“ zwei absolute Highlights. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) zeichnete den Radweg Liebliches Taubertal – der Klassiker mehrfach mit 5 Sternen aus, den Radfernweg D9 Romantische Straße mit 3 Sternen.

„Als nachhaltige Basisstation und gute Ergänzung zum Öffentlichen Personen-Nahverkehr hat sich die zentrale Station am Bahnhof etabliert – über die App ‚Taubermobil‘ und ein stationsbasiertes System können unkompliziert E-Bikes und E-Autos geliehen werden“, sagt die städtische Sachgebietsleiterin für Tourismus und Kultur, Veronika Morgenroth.

Zudem gibt es seit 2022 eine E-Bike-Verleih-Station am Kurpark. Dafür hat die Kurverwaltung Bad Mergentheim in Kooperation mit einem regionalen Unternehmen zwei Fahrradgaragen inklusive Ladestationen errichtet. Von April bis Oktober kann per App gebucht werden.

Die Räder sind mit Smart-Lock-Schlössern ausgestattet. Buchen, schlüssellos aufsteigen, losfahren, zurückgeben, an das Ladekabel anschließen, bezahlen – alle Prozesse werden über diese App durchgeführt.

Die Fahrt in das „Nachhaltige Reiseziel Bad Mergentheim“ ist bequem per Bahn möglich. In den Sommermonaten verkehren im Taubertal zudem verschiedene Radfahr-Züge und -Busse sowie der Bustransfer „Maintalsprinter“ von Würzburg nach Röttingen.


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