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26.9.2023

Schloss Mannheim

Zeitreise ins 18. Jahrhundert: Glockenspiel im Barockschloss erklingt wieder

(ssg) Ein neues musikalisches Programm ertönt im Barockschloss: Die kostbare Bodenstanduhr aus dem Besitz von Kurfürst Carl Theodor wird wieder eingestellt. Uhrmachermeister und Restaurator Christian Schnurbus sorgte dafür, dass das Glockenspielwerk ab heute wieder sechs Tage lang um 12.00 Uhr zu hören ist. Besucherinnen und Besucher können dann der Tanzmelodie „Polonaise“ lauschen.

Experte lässt neue Melodie erklingen
Die beeindruckende Bodenstanduhr mit einem Glockenspielwerk von Johann Jacob Möllinger befindet sich seit dem Jahr 2020 im Besitz der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Der Uhrmacher und Restaurator Christian Schnurbus ist mit jedem Zentimeter des raffinierten Uhrwerks vertraut und findet daher immer den richtigen Ton. Als Spezialist für historische Uhren hat er schon mehrmals die technische Meisterleistung restauriert und kommt regelmäßig ins Barockschloss Mannheim, um die Bodenstanduhr zu warten. Ihr Glockenspielwerk verfügt über insgesamt zwölf Tanzmelodien mit einer Dauer von jeweils 45 bis 50 Sekunden. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Klangerlebnis, das von 14 Glocken erzeugt wird. Ab Dienstag, 26. September können die Besucherinnen und Besucher der Melodie einer Polonaise lauschen.  

Kunstwerk aus Messing und Stahl
„Jedes Mal, wenn der Uhrmacher die Standuhr öffnet und an ihr arbeitet, sind wir gespannt auf das Ergebnis. Die Vorfreude auf die außergewöhnliche Stimmung, die entsteht, wenn die historischen Melodien im Hofmusikraum erneut erklingen, ist immer groß" berichten Dr. Uta Coburger, Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und Sonja Menold, Leiterin der Schlossverwaltung Mannheim. Das Glockenwerk ist eine Meisterleistung des Hofuhrmachers Johann Jacob Möllinger. Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute er die Bodenstanduhr im Auftrag des Kurfürsten Carl Theodor. Eine große Messingwalze, die quer oberhalb des Uhrwerkes gelagert ist, gibt den Ton an: Sie trägt hunderte winzige Messingstifte, die die Hämmer in Bewegung setzen und auf den Punkt genaue Melodienfolgen erklingen lässt.

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