3.7.23

Konstanzer Museumsnotizen

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Thema des Monats

Zwischen Freiheitskampf und Frauenrechten - Die Frauen der Revolution von 1848/49

Friedrich Hecker, Gustav Struve, Robert Blum – die Männer bestimmen in der Betrachtung der Revolutionsereignisse von 1848/49 die Wahrnehmung. Die Revolutionäre und Politiker gelten als die Urväter unserer heutigen demokratischen Grundordnung mit den uneingeschränkten und unveräußerbaren Rechten. Doch wirft man einen Blick auf die Frage nach dem Grundrecht der Gleichberechtigung von Mann und Frau, entpuppen sich die liberalen Geister schnell als stockkonservative Machos. Frauen seien zum Schutz der Familie, Männer hingegen zum Schutz des Staates geboren. Dass dem nicht so ist, fochten bereits die Frauen der 1848er-Revolution an. Sie begannen den Kampf für Frauenrechte, für Gleichberechtigung und wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen. Ein Kampf der über Generationen geführt werden sollte und auch heute noch nicht ausgefochten ist. In ihrem Vortrag in der Reihe „Thema des Monats“ stellt die Historikerin Dr. Lisa Foege am Mittwoch, den 5. Juli um 19 Uhr im Rosgartenmuseum einige der Frauen des 19. Jahrhunderts vor und gibt einen Einblick in die Themen, die Frauen damals und heute bewegen.

Vortrag inkl. Aperitif 12 Euro,
Anmeldung unter: Katharina.Schlude@konstanz.de oder +49(0)7531/900 2913.


"Jetzt machen wir Republik!"
Die Revolution von 1848/49 in Baden
Sonderausstellung im Kulturzentrum am Münster

17. Mai 2023 bis 7. Januar 2024

Auslaufmodell Demokratie?
Totalitäre Ideologien weltlicher und religiöser Prägung faszinieren Millionen Menschen. Die freiheitlich verfasste, parlamentarische Demokratie droht dagegen, global betrachtet, zum Auslaufmodell zu werden. Die Erinnerung an die Forderungen und Ereignisse der Revolution von 1848/49, an markante Frauen und Männer dieser frühen Demokratiebewegung inmitten europäischer Freiheitsbewegungen, verweist auf erstaunlich aktuelle Bezüge: Wer frei leben will, muss sich für die Freiheit auch einsetzen.
Was zeigen wir?
Das Rosgartenmuseum erinnert in einer großen Sonderschau mit seltenen Relikten der Revolutionszeit, schimmernden Objekten des badischen Hofs, zahlreichen Bezügen zur Schweizer Nachbarschaft, mit Porträts, Karikaturen, frühen Fotografien und berührenden Erinnerungsstücken aus den Nachlässen der prominenten Köpfe der Revolution an die Urväter und Mütter der Demokratie. Nie gezeigte Memorabilien, wie Friedrich Heckers Duellpistolen und sein Säbel, Originalkleidung der Zeit und Zeugnisse der Kämpfe machen diese Umbruchzeit lebendig.

Öffnungszeiten:
Di - Fr: 10 - 18 Uhr, Sa, So & Feiertag: 10 - 17 Uhr

Dokumentarfilm

„Es gilt, in Baden loszuschlagen! Der Heckerzug und die Revolution von 1848/49“
Zur Ausstellung erscheint ein Dokumentarfilm von Teresa Renn und Tobias Engelsing: „Es gilt, in Baden loszuschlagen! Der Heckerzug und die Revolution von 1848/49“.
Der halbstündige Film ist im Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster zu sehen (inkl. englischem Untertitel).

Begleitpublikation zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Band:
Tobias Engelsing: "Jetzt machen wir Republik!" Die Revolution 1848/49 in Baden und am Bodensee
Verkaufspreis 14 Euro
Erhältlich im Museumsshop und im gut sortierten Buchhandel


Konzertführung „Revolution in Musik und Geschichte“
Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie in der Sonderausstellung

Die erfolgreiche Kooperation zwischen Rosgartenmuseum und Südwestdeutscher Philharmonie wird weitergeführt: Am Samstag, den 8. Juli, um 16 Uhr führt die Konstanzer Historikerin Juli Betti-Sorbelli Interessierte durch die aktuelle Sonderausstellung „Jetzt machen wir Republik!“ – Die Revolution von 1848/49 in Baden, im Anschluss lauscht die Gruppe einem ca. 30-minütigen Konzert im Gewölbekeller des Kulturzentrums. Mit den Erläuterungen zur Ausstellung und Werken von Karl Ditters von Dittersdorf, Carl Khym, Gabriele Basilico Ethel Smyth und Johann Strauß (Vater) tauchen Gäste und Zuhörer in Revolutionen in Geschichte und Musik ein.
Anmeldung unter: Ines.Stadie@konstanz.de oder +49(0)7531/900 2914.

 

(stko)


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