17.2.21

Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim

Museum Zeughaus öffnet wieder

Sammlungspräsentationen locken mit neuen Themenbereichen // freier Eintritt am 2. April 

(rem) Am 2. April 2022 öffnen sich nach längerer Pause wieder die Tore zu den Sammlungspräsentationen im Museum Zeughaus. Am ersten Öffnungstag ist der Eintritt frei. Der Prachtbau aus der Kurfürstenzeit beherbergt antike Kostbarkeiten sowie Meisterstücke aus den reichen kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen der Reiss-Engelhorn-Museen. Die Besucherinnen und Besucher erwarten pünktlich zur Wiederöffnung neue Exponate und Themenbereiche.

Die weltweit älteste Wedgwood-Terrine ist ab 2. April im Museum Zeughaus zu bewundern. © rem, Foto: Rebecca Kind Fotografie, die die Geschwister Reiß von ihrer Fahrt mitgebracht haben: Musiksalon der 1. Klasse auf dem Luxusdampfer "Augusta Victoria", um 1893 © remBlick in die Ausstellung "Glanz der Antike" © remDie weltweit älteste Wedgwood-Terrine ist ab 2. April im Museum Zeughaus zu bewundern. © rem, Foto: Rebecca Kind

Fotografie, die die Geschwister Reiß von ihrer Fahrt mitgebracht haben: Musiksalon der 1. Klasse auf dem Luxusdampfer "Augusta Victoria", um 1893 © rem

Blick in die Ausstellung "Glanz der Antike" © rem

Die Ausstellung „Belle Époque“ entführt in ein aufregendes Kapitel der Mannheimer Stadtgeschichte. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde Mannheim zur pulsierenden Großstadt. Ab sofort spielt hier auch das Thema Schifffahrt eine Rolle. Diese erlebte damals einen besonderen Boom. Millionen Europäer verließen ihre Heimat und suchten ihr Glück im fernen Amerika. Mannheim mit seinen Flüssen und einem ausgebauten Schienennetz wurde zu einem Zentrum des Auswanderungsverkehrs. Ungleich luxuriöser waren die ersten Vergnügungskreuzfahrten des betuchten Bürgertums. So stach beispielsweise das Mannheimer Geschwisterpaar Carl und Anna Reiß mit dem legendären Dampfschiff „Augusta Victoria“ in See. Außerdem erfreuten sich Bade- und Kuraufenthalte wachsender Beliebtheit. Die Schau präsentiert Bademode aus der Zeit um 1900.

Ganz neu ist auch die Präsentation „Speisen wie die Queen“. Erstmals bekommt hier exquisites Geschirr aus der Sammlung François dePoorter, die 2018 an die Reiss-Engelhorn-Museen kam, ihren großen Auftritt. Die rund 70 Stücke stammen v.a. aus den bedeutenden englischen Manufakturen Wedgwood und Leeds. Höhepunkt ist die weltweit älteste Wedgwood-Terrine, die um 1770 entstand. Mit seinem dünnwandigen cremefarbenen Steingut, das gleichzeitig elegant und haltbar war, wurde Wedgwood stilbildend. Die Firma war Hoflieferant des englischen Königshauses und exportierte ihre Ware nach ganz Europa. Auch die Frankenthaler Manufaktur eiferte diesem Vorbild nach. „Mit dieser Präsentation bedanken sich die Reiss-Engelhorn-Museen bei dem Mannheimer Sammler François dePoorter für die Schenkung dieser wertvollen Stücke, die unsere Sammlungen gezielt und einzigartig erweitern.“ betont Dr. Christoph Lind, rem-Direktor für Kunst- und Kulturgeschichte.

Neben den Ausstellungen „Belle Époque“ und „Speisen wie die Queen“ gibt es im 2. Stock sakrale Kunst von der Romanik bis zum Barock zu bewundern. Die Schau „Glaubensschätze“ zeigt an ausgewählten Stücken, welch hohe Kunstfertigkeit und wertvolle Materialien zur Ehre Gottes eingesetzt wurden.  

Der „Glanz der Antike“ rundet das Zeughaus-Angebot ab. Im Kellergewölbe lädt die reichhaltige Sammlung zu einer Reise ans Mittelmeer ein – zu den Griechen, Etruskern und Römern sowie den Hochkulturen des Orients. Kunstwerke und seltene Alltagsgegenstände illustrieren die Pracht damaligen Lebens, Götterbilder und Grabbeigaben die unterschiedlichen Glaubensvorstellungen. Neben antiken Originalen machen Inszenierungen, Architekturmodelle und Mitmach-Stationen das Altertum zum Erlebnis für Groß und Klein.  
Wegen Umbaus weiterhin geschlossen bleiben die Bereiche „Kunst für Kurfürsten“ und „Theatergeschichte“.

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