Mit dem Wegzug
des Hofes 1777 war die Stadt auf sich allein gestellt und drohte,
in die Bedeutungslosigkeit einer pfalz-bayrischen Landstadt abzusinken.
Nach dem Bombardement der Stadt durch die österreichischen Truppen
in den französischen Revolutionskriegen, setzte Carl Theodor zum
Ende des 18. Jahr-hunderts noch einmal ein Zeichen des Wachstums,
indem er die Festungswälle, die die Stadt einschnürten, einebnen
ließ und das Gelände der Stadt zur Bebau-ung übergab. Die Bürgerschaft
profitierte allerdings von der natürlichen Lage der Stadt an Rhein
und Neckar, und schon bald nach der Liberalisierung des Rheinhandels
und dem Wegfall der hemmenden Zölle hatte die Stadt in ihrem Hafen
und ihrer Handelstätigkeit ein neues Symbol ihrer Stärke gefunden.
War vorher das kurfürstliche Residenzschloss das Aushängeschild
der Stadt, waren es jetzt der Rhein, der Hafen und die Schifffahrt.
Zwar brachte nach 1818 noch einmal die Hofhaltung der Großherzogin
Stephanie den schwachen Glanz einer badischen Residenz in die Stadt,
aber wichtiger wurden Männer wie Carl von Drais oder Carl Benz,
nicht zu vergessen Friedrich Hecker, der Revolutionär von 1848.
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