II.
Der 30jährige Krieg überraschte Mannheim zu einer Zeit, als
die Festungswerke in keiner Weise fertiggestellt waren. Während
der Zeit der bayerischen Besetzung wurde an den Schanzwerken
weitergebaut, doch konnte erst nach dem Ende des Krieges die
Stadt wirklich eine ruhige Entwicklung angehen.
Pfalzgraf Karl Ludwig förderte den Wiederaufbau der zweifellos
erheblich in Mitleidenschaft gezogenen Stadt durch neue Privilegien
und ließ auch "Modellhäuser" für ihre gleichmäßige Bebauung
entwerfen.
Nachdem er sich schon während seiner politischen Liebäugeleien
mit Frankreich ein repräsentatives Schloss auf dem Areal der
Zitadelle vorstellen konnte, erlitt die Stadt im Pfälzischen
Erbfolgekrieg eine neue schwere Zerstörung, die für die Bürger
außerdem eine Vertreibung auf die andere Neckarseite mit sich
brachte.
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