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Schlossgarten - Virtuelle Rekonstruktion |
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Heidelberg: Den Garten des "Winterkönigs" digital aufgebautEuropean Media Laboratory zeigt 3D-Rekonstruktion des berühmten "Hortus Palatinus" im Kurpfälzischen Museum
Die Präsentation findet in der Kurpfalzabteilung des Museums statt - an der Stelle, an der bisher das Gemälde des "Hortus Palatinus" (von Jacques Fouquières um 1620) hing. Es wird erstmals an eine Landesausstellung verliehen, dadurch ist der Raum frei geworden für die Installation des virtuellen Schlossgartens. "So bleibt der "Hortus" dem Museum weiterhin erhalten, allerdings durch ein modernes Medium", freut sich Dr. Frieder Hepp, Direktor des Kurpfälzischen Museums. "Und durch die dritte Dimension wird Geschichte gerade auch für junge Museumsbesucher lebendig."
"Mit der Präsentation des virtuellen "Hortus Palatinus" möchten wir Forschung erfahrbar machen", sagt EML-Direktor Prof. Andreas Reuter. Denn der Flug über den Garten des "Winterkönigs" ist nicht etwa aus der Luft gegriffen, sondern basiert auf harten geographischen und kunsthistorischen Fakten und einem Jahr akribischer Arbeit: Die Wissenschaftler glichen die Geländedaten des heutigen Schlossgartens, eine Fläche von rund 50.000 m2, mit den Originalplänen des Architekten Salomon de Caus und anderen verfügbaren Quellen wie Gemälden und Stichen ab. Dann erstellte der Filmgraphiker und EML-Mitarbeiter Florian Hillenkamp am Computer ein dreidimensionales Modell, durch das sich der "Besucher" des Gartens virtuell bewegen kann. Er kann dadurch die geometrischen Zusammenhänge und architektonischen Gestaltungsprinzipien besser erkennen. Das virtuelle Modell des Schlossgartens ist im Rahmen des Forschungsprojektes "GEIST" entstanden, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel des Projekts ist ein tragbares Informationssystem, das Schülern vor Ort Geschichtswissen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges vermitteln soll. "GEIST" arbeitet mit der sogenannten "erweiterten Realität": Über eine Spezialbrille sollen 3D-Modelle historischer Gebäude in das Blickfeld des Nutzers eingeblendet werden - genau an der Stelle, wo sie früher standen. Eine Wissensdatenbank im Handy-Format stellt zusätzliche Informationen zur Verfügung. Beteiligte Partner sind neben dem European Media Laboratory das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung und das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung, beide aus Darmstadt. Ziel des Projekts ist es, bis zum Jahr 2004 einen Prototypen zu entwickeln. Nachtrag 2007:
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Nachrichten & Notizen der Badischen Heimat Heidelberg 1/2003 | ||||||||||||||
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