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Höfische Lustbarkeiten

In den Darstellungen aus dem Leben des Hofs spiegelte sich die höfische Gesellschaft in besonderer Weise. Das "einfache" Leben auf dem Land gehört ebenso dazu wie der galante Flirt zwischen Männern und Frauen. Zentrale Stellung nahmen dabei die Darstellungen aus dem Bereich der Schäferidylle ein ("Bukolik"), aber auch Szenen in einer "Liebeslaube" waren beliebt.

Schäferin
Im Gegensatz zum herausgeputzen Schäfer ist diese Figur immerhin in einer als "einfach" angesehenen Kleidung dargestellt. Die gesamte Figurengruppe symbolisiert die Sehnsucht der Hofgesellschaft nach dem einfachen und unkomplizierten Landleben - natürlich mit allen Annehmlichkeiten der höfischen Welt.
J.F. Lück, Modell 1762-64, Ausformung 1770
Erkenbert-Museum, Frankenthal

Flötenspielender Schäfer mit 3 Schafen, Ziege und Hund
Franz Konrad Linck, 1773
Erkenbert-Museum, Frankenthal

Schäfer und Schäferin
J.W.Lanz oder J.F. Lück, um 1760/62
Erkenbert-Museum, Frankenthal

Flötenspielender Schäfer mit Schafen und Ziegenbock

Schäferin mit VogelkäfigSchäfer mit Hund

In die Reihe der erotischen Liebeleien gehört auch eine Figur aus dem Badischen Landesmuseum in Karlsruhe, der "Flötenunterricht". In einer Laube sitzt ein Paar, die Frau hingebungsvoll an den Mann gelehnt, der die Hände einstweilen noch an der Flöte hat, der sie wiederum die Töne zu entlocken versucht, die er ihr vorgibt. Sie hat einen Schäferstock in der Hand, der ihr vermutlich gleich entgleiten wird, zwei Schafe zu ihren Füßen verdeutlichen die bukolische Stimmung.


Flötenunterricht. Modell Johann Friedrich Lück, um 1759.
Badisches Landesmuseum Karlsruhe (derzeit nicht gezeigt)

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