Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts |
|
Die politischen Kräfte, die zwischen 1815 und 1848 gegen das spätabsolutistische System der Fürsten gerichtet waren, waren nationaler, liberaler und demokratischer Art. | |
Alle drei mußten das auf dem Wiener Kongreß errichtete
"System Metternich" bedrohen:
|
|
Träger dieser Bestrebungen waren: - die Burschenschaften
(Wartburgfest 1817), - die süddeutschen Landtage mit ihren liberalen
Diskussionen, - das Bildungs- und Besitzbürgertum, das u.a. auch das
Hambacher Fest 1832 organisierte. Zu diesen drei "politischen" Kräften
tritt das soziale Element hinzu, das zunächst sich in Protestbewegungen
artikuliert (Hungerunruhen, Weberaufstand in Schlesien), dann allmählich
auch zu einer theoretischen Grundlage kommt (Marx). Träger ist hier
nicht das Proletariat selbst, sondern ein Teil des Bürgertums, der sich
sozialen Problemen zuwendet.
Die fürstlichen "Rechte" wurden durchweg mit Zwangsmitteln und Polizeistaatsmethoden gesichert; hier stehen vor allem die Karlsbader Beschlüsse (1819) mit dem Verbot liberaler und demokratischer Betätigung im Vordergrund. Sie enthielten folgende Maßnahmen: - Verbot der Burschenschaften, - Säuberung der Universitäten von liberalen und demokratischen Studenten und Professoren ("Göttinger Sieben" 1837), - Demagogenverfolgung (Zentraluntersuchungskommission in Mainz), - Pressezensur (Zeitschriften und Bücher), - Einsatz des Militärs ("Gegen Demokraten helfen nur Soldaten" und die Bildfolge "Das Elend in Schlesien" - "Offizielle Abhilfe").
|
|
Zurück
Epochen der Geschichte -
Hauptseite
Register -
Impressum
zur ZUM - zur
Badischen
Heimat