Wer
liebt ihn nicht, den Spaziergang durch reizvolle Garten- und Parkanlagen
wie Versailles, Sanssouci oder Wörlitz. Doch nur wenigen Zeitgenossen
sind die Zeichen, Symbole und Allegorien in den Anlagen bekannt,
die nicht selten erotische Anspielungen auf sexuelles Begehren
enthalten. Dabei sind Sexualität und Gärten seit frühesten Paradiesvorstellungen
eng miteinander verbunden. In allen Kulturen wurden die Gärten
als verschwiegene natürliche Verbündete der Liebenden in der Literatur
und der bildenden Kunst dargestellt. Von den heiligen Hainen,
in denen die Tempelprostitution vollzogen wurde, über die Haremsgärten
der Perser, die Fruchtbarkeitshaine der Isis, Flora und Venus,
die Liebesgärten des Mittelalters, der Renaissance, des Barock
und Rokoko bis zu den erotischen Venus-, Amor- und Priapusstatuen
der Landschaftsgärten - überall war die Erotik bedeutungsreicher
Bestandteil der Gärten, ja bildete sie das geheime Gartenprogramm.
Versteckte Phallusdarstellungen gehörten genauso zu den lustvollen
Geheimzeichen wie ganze Partien, Grotten und Labyrinthe, die nicht
selten als literarische Zitate berühmter Liebesromane ihre gartenkünstlerische
Gestaltung gefunden haben.
Auf einem kultur-, kunst- und literaturgeschichtlichen Spaziergang
werden in diesem Buch die erotischen Rätsel entschlüsselt, die
uns im Namen der Götter der Gärten - Amor, Adonis, Venus und der
geile Priapus -von so prominenten Gartenliebhabern wie Vergil,
Boccaccio, Goethe, Richard Payne Knight, Hamilton, Franz von Anhalt-Dessau
und Charles de Ligne überliefert wurden.
Klappentext,
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