Probele
und Schwierigkeitenb der Nationalversammlung
Die
Schwierigkeiten, denen sich die Verfassunggebende Nationalversammlung
gegenüber sah, wurden allerdings in der Zwischenzeit
immer größer: Sozial-revolutionäre Gärungen
ließen das Bürgertum vor dem "Gespenst des Kommunismus"
zurückschrecken (vor allem seit dem Juni-Aufstand,
der "Juni-Schlacht" der Pariser Arbeiter). Der Widerstand
vor allem Österreichs gegen die Pläne für
einen deutschen Nationalstaat wurde immer massiver, da dieser
Nationalstaat den Vielvölkerstaat Österreich zerbrochen
hätte. Vor allem aber war es die Schleswig-Holstein-Frage,
die das Vertrauen der Nationalversammlung in die Bereitschaft
der preußischen Regierung zur Zusammenarbeit entscheidend
schwächte.
Als
der Dänenkönig die dänische Verfassung in
- zum Deutschen Bund gehörenden - Schleswig einführen
wollte. folgte ein Aufstand der Deutschen und der Feldzug
Preußens gegen Dänemark im Auftrag des Deutschen
Bundes. Dieser wurde jedoch auf Intervention der Großmächte
im Mai mit einem Waffenstillstand beendet.
Mit
diesem Waffenstillstand verletzte Preußen sowohl die
Weisungen des Reichsverwesers als auch das Votum der Nationalversammlung.
Im Anschluss an eine Massenkundgebung in Frankfurt, die
gegen die (notgedrungen) zustimmende Haltung der Nationalversammlung
gerichtet war, kam es zu Barrikadenkämpfen, zu deren
Niederschlagung die Nationalversammlung Bundestruppen zu
Hilfe rief (18. September). Das schwächte ihr Ansehen
bei den radikalen Demokraten weiter.
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